"Quelle: science.org"
Flügel sind nicht die einzigen Dinge, die Vögel so erfolgreich machen. Wenn ihre Füße nicht wären, wie könnten Pelikane, die über die Wellenspitzen gleiten, plötzlich auf einem Pfeiler landen oder Eulen eine Maus mit 64 Stundenkilometern schnappen, ohne einen Takt zu verpassen? Robotervögel müssen das auch können – was bisher eine Herausforderung war.
In einer neuen Studie analysierten die Forscher die Anatomie und das Verhalten eines winzigen amerikanischen Papageis namens Papagei und Wanderfalken, zwei Arten, die für ihre fachmännische Beinarbeit bekannt sind. Dann entwarfen sie SNAG (den Stereotyped Nature-Inspired Aerial Grasper) – ein Paar gegliederter Beine, die mit gegliederten Krallen an den Füßen befestigt sind und sich automatisch um jedes Objekt schließen, auf das sie stoßen, sei es ein Dübel, ein Ast oder ein Tennisball.
Dann führten die Wissenschaftler ihren Apparat in die reale Welt. Sie befestigten SNAG an einer Drohne mit vier Propellern und flogen damit zu Ästen unterschiedlicher Breite und Winkel. Der Roboter landete und startete sicher von allen Oberflächen, berichtet das Team heute in Science Robotics. Es fing sogar einen Tennisball mitten im Flug.
Im Moment steuert eine Person die Flug- und Landesequenz des Roboters. Doch die Forscher arbeiten daran, die Maschine selbstständig fliegen zu lassen. Sobald dies erreicht ist, erwarten sie, dass der Roboter als Umgebungssensor zur Überwachung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit nützlich sein wird. Es würde theoretisch länger arbeiten als aktuelle drohnenbasierte Sensoren, da diese sich noch auf einem Ast "ausruhen" können.