"Quelle: newatlas.com"
Das Sea-Air Integrated Drone-System verwendet einen Prodrone-Multikopter, um eine Fifish-Unterwasserdrohne Qysea zu transportieren und freizusetzen
Obwohl Unterwasserdrohnen in der Lage sind, eine Vielzahl von Aufgaben zu erfüllen, kann es manchmal schwierig sein, sie zum „Tauchplatz“ zu bringen. Ein neues System soll helfen, indem es eine Luftdrohne zum Transport und Einsatz einer Unterwasserdrohne verwendet.
Das als Sea-Air Integrated Drone System bekannte Hybrid-Setup wurde kürzlich im Vergnügungspark Hakkeijima Sea Paradise in Yokohama demonstriert. Es wurde im Rahmen einer Partnerschaft zwischen dem japanischen Telekommunikationsbetreiber KDDI, dem Luftdrohnenhersteller Prodrone und dem Unterwasserrobotikunternehmen Qysea entwickelt.
Einer der Allwetter-Multikopter von Prodrone wird in dem System zusammen mit einer der Unterwasserdrohnen Fifish Pro V6 Plus von Qysea verwendet. Letzterer könnte auch als kleines ROV (Remotely Operated Vehicle) bezeichnet werden und wird in einem Schnellwechselkäfig an der Unterseite des Kopters getragen.
Ein an Land stationierter menschlicher Bediener nutzt mobile Langstreckenkommunikation, um das System zunächst zu seinem Offshore-Ziel zu fliegen – sie werden sowohl von GPS als auch von einem Echtzeit-Feed von den Bordkameras des Multicopters geführt. Der Benutzer landet dann den Kopter auf dem Wasser, wo er auf angebrachten Schwimmern (einer an jedem seiner sechs Arme) ruht.
Der Fifish wird anschließend aus seinem Käfig befreit, bleibt aber durch ein langes Elektro-/Kommunikationskabel mit dem Multikopter verbunden. Dann fährt es mit seinem Tauchgang fort, ferngesteuert durch den Bediener, der nun das Videobild seiner Kamera (über den Copter übertragen) ansieht. Nach Abschluss der Tauchaufgabe wird der Fifish mithilfe einer elektrischen Winde am Multikopter wieder in seinen Käfig gezogen, damit die beiden Drohnen zurück ans Ufer fliegen können.
Einige der möglichen Anwendungen des Systems umfassen die Inspektion, Wartung oder Reparatur von Aquakulturbetrieben, Offshore-Windkraftanlagen oder anderen Meeresstrukturen. Es könnte außerdem für wissenschaftliche Studien, Rumpfinspektionen oder Such- und Bergungsmissionen verwendet werden.
Das Projekt wurde erstmals vor sechs Jahren von KDDI initiiert. Weitere Details zum Sea-Air Integrated Drone System sollen später in diesem Jahr veröffentlicht werden. Es kann im Video unten in Aktion gesehen werden.